Mehr Artenvielfalt im öffentlichen Grün – Gemeinde Langerwehe blüht auf

Das Netzwerk Blühende Landschaft – Regionalgruppe Langerwehe veranstaltete am 16.01.2019 im Bürgerhaus Pier in Kooperation mit LUNA und BUND eine Informationsveranstaltung zum Thema „Mehr Artenvielfalt im öffentlichen Grün – Gemeinde Langerwehe blüht auf“.

Die Lebensgrundlagen für Bienen, Wildbienen, Hummeln und andere Nützlinge verschlechtern sich Jahr für Jahr. Geeignete Pflanzen als Nahrungsquelle verschwinden aus den öffentlichen Grünflächen und privaten Vorgärten und es gibt immer weniger Insekten, die unsere Nutzpflanzen können. Aber: Ohne Bienen kein Gemüse und kein Obst!

Frau Barbara Stark vom Netzwerk Blühende Landschaft informierte auf der sehr gut besuchten Veranstaltung darüber, wie die Gemeinde bei der Pflege öffentlicher Grünflächen Arbeitszeit und Kosten einsparen und gleichzeitig die Biodiversität steigern kann.

Durch das Projekt „BienenBlütenReich“ des Netzwerks Blühende Landschaft erhält die Gemeinde Langerwehe im Jahr 2019 finanzielle und tatkräftige Unterstützung, um ausgewählte Bereiche bienenfreundlich zu gestalten. Dies kann jedoch nur ein Anfang sein.

Bürgermeister Heinrich Göbbels, der Schirmherr über die Veranstaltung war, machte deutlich, dass in der Gemeinde Langerwehe noch viel bewegt werden soll. Wichtiger Punkt ist auch die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde. So soll einerseits die Akzeptanz für Blühwiesen geschaffen werden, andererseits auch dazu ermutigt werden, die eigenen Vorgärten und Gärten insektenfreundlicher zu gestalten.

Die Referentin betonte mehrfach, dass die zur Zeit moderne Gestaltung mit Steinen im Vorgarten nur vermeintlich weniger Arbeit verursache. Spätestens nach einigen Jahren sei die Pflege sehr viel arbeitsintensiver und der Anblick solcher Vorgärten sei sicherlich nichts für die Seele. Aber auch solche Gärten können mit wenig Aufwand leicht in Blühoasen umgestaltet werden.

Sogar der WDR ist auf die geplanten Aktionen in der Gemeinde zum Thema Artenvielfalt und Biodiversität aufmerksam geworden und will einen Vierteiler drehen „Die Jahreszeiten und blühende Landschaften“. Überall dort wo es möglich ist, darf es wieder blühen und somit werden viele „Tankstellen“, d.h. Nahrungsangebote für Insekten entstehen. Dann wird es hoffentlich auch bald wieder mehr Bienen, Schmetterlinge, Vögel und andere Tiere geben, die dramatisch vom Artenrückgang betroffen sind.